Himmelsteich am Hachtelsberg

Neuigkeiten vom Himmelsteich:

Der Himmelsteich am Hachtelsberg ist ein künstlich angelegtes Gewässer. Es wird von keinem Zufluss oder Quelle  gespeist, sondern der Tümpel  erhält sein Wasser nur durch Niederschlag.  Der NABU Großrinderfeld plante den Teich als Laichgewässer für Amphibien.

Das umliegende Grundstück ist als Blühwiese für Insekten angelegt. Eine Reihe Obstbäume erhöht die ökologische Bedeutung der Fläche.

Historie:

Seit dem Jahr 2009 beschäftigte sich NABU Großrinderfeld mit der Planung eines Amphibiengewässers im Gewann „Hachtelsberg“.  

2010 erfolgte mit der Dipl.-Biologin Ulrike Geise eine Grundstücksbegehung und die Konzeption als niederschlaggespeistes Gewässer, ein sogenannter „Himmelsteich“. Nachdem 2012 das Grundstück gekauft worden war, erfolgten im folgenden Jahr Aushubarbeiten und Verdichtung des natürlichen Untergrundes.

Im Jahr 2014 erfolgte die Kostenübernahme für Grundstückskauf, Gutachten und Baggerarbeiten als Ausgleichsmaßnahme für den Bau zwei Windkraftanlagen.

Aufgrund seiner eher kleinen Ausdehnung und der geringen jährlichen Niederschlagsmenge unserer Gegend trocknet dar Tümpel auch immer wieder komplett aus. Für den Besatz mit Fischen ist dieser Teich also nicht geeignet.

Eine Teilfläche des Grundstücks wurde als Blühwiese angelegt und Weidenstecklinge wurden eingebaut. Julen dienen den heimischen Greifvögeln als Ansitz für die Jagd.

Im Herbst 2019 wurde der Tümpel ausgebaggert, da er fast vollständig zugewachsen war. Dazu wurde erst der Bewuchs gemäht. Danach wurden die Wurzeln mit Hilfe des Baggers entfernt. Der Aushub wurde auf der Wiesenfläche deponiert.

Die Blühwiese wurde im Januar 2020 durch die Anpflanzung von vier Hochstamm-Obstbäumen ergänzt.

Fauna:

Der Teich dient Erdkröten und Teichmolchen als Laichgewässer. Mehrere Libellenarten nutzten ihn zur Eiablage.

Die Wiese beheimatet verschiedene Insektenarten (Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen). Außerdem habt sich die Vierfleckkreuzspinne dort angesiedelt.

Flora:

Am Ufer haben sich gelb blühende Sumpfschwertlilien angesiedelt. Blutweiderich, eine wertvolle Bienen- und Schmetterlingspflanze, breitet sich aus.

Pflege:

Das Gewässer selbst benötigt wenig Pflege. Bei8 Bedarf wird das Schilf gemäht oder auch komplett entfernt, damit freie Wasserfläche erhalten bleibt.

Leider werden immer wieder Fische ausgesetzt. Als Fressfeinde der Amphibien sind diese Fische unerwünscht. Auch ist die Wasserqualität (zu hohe Wassertemperatur, zu gringer Sauerstoffgehalt) für Fischbesatz nicht geeignet. Deshalb werden diese Tiere mühsam wieder aus dem Gewässer entfernt.

Die umliegende Wiese wird jährlich gemäht. Dabei wird nicht die gesamte Fläche gleichzeitig bearbeitet, sondern ein Teil im Frühjahr und ein Teil im Herbst. Das Mähgut bleibt einige Zeit liegen, bevor es abtransportiert wird.

Durch das abschnittsweise Mähen finden Insekten immer Lebensraum und Nahrung. Auch für die Überwinterung von Larven und Spinnen ist das wichtig.

Nach oben scrollen