Dank steigender Temperaturen breitet sich die Gottesanbeterin in Deutschland immer weiter Richtung Norden aus. Auch im main-Tauber-Kreis wurde sie schon gesichtet.
Die ursprüngliche Heimat der wärmeliebenden Gottesanbeterin ist der Mittelmeerraum. Traditionell galt der Kaiserstuhl, ein beliebtes Weinanbaugebiet am südlichen Oberrhein, als einer der wenigen Fundorte dieser faszinierenden Fangschreckenart in Deutschland.
Trotz ihrer Größe von bis zu sieben Zentimetern ist sie nicht leicht zu entdecken, da sie keine Laute von sich gibt und meist reglos an Blütenständen sitzt auf der Lauer nach anderen Insekten.
Seit einigen Jahren ruft das Naturkundemuseum Potsdam in Zusammenarbeit mit den Entomologen des „Freundeskreises Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg“ Bürger*innen dazu auf, Funde der Gottesanbeterin zu melden. So soll die noch recht dynamische Ausbreitung, vor allem im Osten Deutschlands, dokumentiert werden. Viele spannende Funde haben auf diese Weise schon unser Wissen über die Gottesanbeterin in Deutschland erweitert. Und ein Ende ist nicht in Sicht: Wir können gespannt sein, wo die faszinierende Lauerjägerin noch auftauchen wird.
Neu seit August 2023: Die Gottesanbeterinnen-App
In der Reihe der NABU|naturgucker-Apps gibt es nun auch eine Web-App zur Gottesanbeterin. Mit enthalten sind potenzielle Verwechslungsarten wie Grünes Heupferd und Zwitscherschrecke, jeweils mit ausführlichem Artenporträt. Zum Melden steht ein bebildertes Formular zur Verfügung.